Wohngebäudeversicherung.info
Unwetter werden heftiger und zahlreicher
Der Frühsommer 2016 hat es in Bezug auf Unwetter schon wieder in sich. Für manchen Hausbesitzer gingen die Unwetter in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg alles andere als glimpflich aus. Die klassische Wohngebäudeversicherung deckt zwar Schäden durch Sturm und Hagel, bei Schäden durch Schlammlawinen und überlaufende Gullis bieten die Policen jedoch nur bedingt Schutz.Voraussetzung, dass die Immobilieneigentümer diese Schäden am Gebäude ersetzt bekommen, ist der Einschluss einer Elementarschadenversicherung. Bei alten Verträgen kann dieser Zusatzschutz nachträglich eingeschlossen werden. Neue Policen schließen Elementarschäden automatisch mit ein, lassen dem Versicherungsnehmer jedoch die Option, diese Deckungserweiterung abzuwählen.
Diese Entscheidung kann sich jedoch als fatal herausstellen. Es sind nicht nur die Landstriche im Oderbruch, die durch Unwetter gefährdet sind. Auch in den Großstädten sind Immobilienbesitzer vor Elementarschäden nicht mehr geschützt. Die Gefahr liegt hier nicht in Schlammlawinen, wie sie in Baden –Württemberg auftraten. Das Risiko liegt in überlaufenden Gullis und eindringendem Wasser.
Die Beiträge für die Elementarschadenversicherung richten sich, wie bei der Wohngebäudeversicherung generell, nach der Postleitzahlenregion und dem dort auftretenden Unwetterrisiko. Der Einschluss einer Elementarschadenversicherung bietet Versicherungsschutz für folgende Risiken:
- Schneelawinen
- Schneedruck
- Schlammlawinen
- Hochwasser
- Vulkanausbrüche
- Erdbeben
Während die beiden letzten Punkte in unseren Breitengraden vernachlässigt werden können, kommt, je nach Region, den vier ersten Risiken durchaus eine Bedeutung zu.
Unwetter treten nicht nur gefühlt verstärkt mit zunehmend heftigeren Auswirkungen auf. Die Tendenz ist steigend, die Verbreitung nicht mehr regional begrenzt. Die Elementarschadenabsicherung ist inzwischen bundesweit eine Überlegung wert.
Die günstigsten Tarife für Ihre Wohngebäudeversicherung im Vergleich!
Es ist der größte anzunehmende Unfall: Ein Brand zerstört binnen Minuten mit dem Eigenheim alle Träume von einem selbstbestimmten und sorgenfreien Leben und lässt neben einem Haufen Asche nichts zurück als einen ruinösen Schuldenberg.
Die Wohngebäudeversicherung wird auch als verbundene Wohngebäudeversicherung bezeichnet, weil sie im Paket gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser sowie Sturm und Hagel versichert.
Zusätzlich können Elementarschäden eingeschlossen werden.
Wohngebäudeversicherung bei Bau oder Kauf einer Immobilie zwingend erforderlich
Der Bau oder Erwerb einer Immobilie ist ohne den Versicherungsschutz einer Wohngebäudeversicherung praktisch nicht möglich. Banken lassen sich auf die Finanzierung nicht ein, wenn die grundpfandrechtliche Besicherung ihrer Ansprüche nicht zusätzlich durch eine Absicherung gegen Schadensrisiken flankiert wird. Vor der Auszahlung des Hypothekenkredits ist deshalb ein entsprechender Nachweis zu erbringen. Ein Vergleich hilft hier, die günstigsten Angebote zu finden:
Versicherungssumme und Prämie
Die meisten Tarife sehen eine Versicherung zum gleitenden Neuwert vor. Die Versicherungssumme erhöht sich dabei jährlich um einen amtlich bestimmten Faktor, der die Baukosten in Deutschland widergibt. Dadurch ist sichergestellt, dass auch ein Totalschaden Jahrzehnte nach dem Einzug vollständig reguliert wird.
Die Höhe der Prämie hängt von der Bauart eines Objekts und seiner Lage ab. Häuser werden in verschiedene Bauartklassen unterteilt. Besonders günstig ist die Versicherung für Häuser in Massivbauweise mit Hartdach, relativ teuer sind – aufgrund ihrer geringen Standfestigkeit gegenüber Feuer -Häuser mit Strohdach. Zuschläge können z. B. anfallen, wenn in der Nachbarschaft ein Gewerbebetrieb ansässig ist.
Fast immer mit Feuer-Rohbauversicherung und Bauleistungsversicherung kombiniert
Praktisch immer wird eine Wohngebäudeversicherung mit einer Feuer-Rohbauversicherung und einer Bauleistungsversicherung kombiniert. Die Feuer-Rohbauversicherung schützt das im Bau befindliche Gebäude bis zur Bezugsfertigkeit gegen Schäden durch Brand, Blitzschlag und Explosion sowie Anprall oder Absturz von Luftfahrzeugen. Der Versicherungsschutz geht mit der Feststellung der Bezugsfertigkeit des Gebäudes auf die Wohngebäudeversicherung über. Ab dem Moment der Bezugsfertigkeit besteht dann auch Schutz gegen Schäden durch Leitungswasser sowie Sturm und Hagel. Wird eine Wohngebäudeversicherung mit mehrjähriger Laufzeit abgeschlossen, räumen Versicherer den Schutz der Feuer-Rohbauversicherung für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten in der Regel kostenfrei ein. Die Bauleistungsversicherung versichert Bauteile und Baustoffe auf dem Baugrundstück, die dem Versicherungsnehmer gehören. Sie schützt zahlt z. B. für Schäden durch ungewöhnliche Witterungseinflüsse, Vandalismus etc.
Leistungen im Schadensfall
Die Wohngebäudeversicherung ersetzt im Schadenfall nicht nur die Kosten, die direkt mit der Wiederherstellung des Gebäudes verbunden sind. Versichert sind darüber hinaus Aufräumungs- und Abbruchkosten (z. B. für den Abtransport von Schutt) sowie Bewegungs- und Schutzkosten (z. B. bei notwendiger Bewachung des Gebäudes durch einen Sicherheitsdienst).
Versicherungsumfang
Versichert sind auch tatsächliche sowie kalkulatorische Mietausfälle. Versicherungsnehmer erhalten Ersatz für vermietete Wohneinheiten, wenn diese aufgrund eines Versicherungsfalls nicht oder vorübergehend nur zu einem geringeren Mietzins (Mietminderung durch Mieter) vermietet werden können. Kann eine vom Versicherungsnehmer selbst genutzte Wohneinheit aufgrund eines Versicherungsfalls nicht genutzt werden, leistet der Versicherer eine Entschädigung in Höhe des ortsüblichen Mietwertes.
Weitere Versicherungen erforderlich
Eine Wohngebäudeversicherung ist (zwingend) notwendiger, aber keinesfalls hinreichender Schutz für Eigentümer. Zwingend erforderlich sind zusätzlich eine Bauherren-Haftpflichtversicherung bzw. eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung.
Die Bauherren-Haftpflichtversicherung schützt für Schäden an Dritten oder ihrem Vermögen während der Bauzeit. Für solche Schäden haften Bauherren mit ihrem gesamten Vermögen und ihrem gesamten künftigen Einkommen. Stürzt ein Bauteil auf ein parkendes Auto, sind die Kosten noch überschaubar. Stößt auf der Baustelle spielenden Kindern aber ein schwerer Unfall zu, können sich die Haftungsschäden auf mehrere Millionen Euro belaufen.
Auch nach der Fertigstellung müssen Eigentümer sich gegen Schäden absichern, die Dritten durch mangelnde Sorgfalt zustößt. Nicht geräumte Gehwege vor dem Haus können ebenso zu existenziellen Schadenersatzforderungen führen wie von Dach herabstürzende Gegenstände.
Die Absicherung des Gebäudes sollte Hand in Hand mit der Absicherung seiner Finanzierung gehen. Insbesondere gilt es, den Wegfall des Einkommens abzusichern. Je nach Ausgangslage können dazu Berufsunfähigkeitsversicherungen, Dread-Disease-Policen oder private Unfallversicherungen geeignet sein.